Grüner Star (Glaukom)

was ist ein glaukom
Wichtig: Etwa 2% der über 40-Jährigen entwickeln ein Glaukom. Risikofaktoren sind ein höheres Alter, familiäre Vorbelastungen, starke Kurzsichtigkeit und Diabetes. Zudem erkranken Menschen mit schwarzer Hautfarbe häufiger an Grünem Star.

Was ist ein Glaukom?

Das Glaukom ist eine Gruppe von Erkrankungen, welche zu einer Sehminderung bis hin zu Blindheit führen kann. Dies geschieht durch einen fortschreitenden Schaden an einem Nerv auf der Rückseite Ihres Auges, dem Sehnerv. Die Symptome entstehen oft schleichend, sodass Sie sie nicht bemerken. Der einzige Weg die Erkrankung zu erkennen, ist eine gründliche Augenuntersuchung sowie Augeninnendruckmessung beim Augenarzt. Ein Glaukom kann nicht geheilt werden, eine frühe Behandlung kann den Schaden jedoch begrenzen und somit Ihr Sehvermögen erhalten.

Glaukom-Typen

Es gibt viele verschiedene Typen des Glaukoms, das Offenwinkelglaukom ist jedoch der häufigste und geläufigste Typ. Daneben gibt es auch das Engwinkelglaukom, entzündliche Glaukome sowie angeborene Glaukomformen.

Auf einen Blick:

  • Um einen Sehverlust zu vermeiden, muss der Grüne Star (Glaukom) rechtzeitig behandelt werden.
  • In westlichen Ländern haben etwa 2% der Menschen über 40 Jahre ein Glaukom.
  • Glaukom ist die Bezeichnung für verschiedene Augenerkrankungen, bei denen der Sehnerv dauerhaft geschädigt wird.
  • Ein typisches Merkmal ist ein immer lückenhafteres Gesichtsfeld, was von den Betroffenen zunächst nicht bemerkt wird.
  • Die mit über 90 Prozent häufigste Form des Glaukoms ist das Weitwinkelglaukom oder Offenwinkelglaukom. Das Weitwinkelglaukom entwickelt sich langsam: Schäden am Sehnerv fallen erst nach vielen Jahren auf.
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Besteht für mich ein Risiko, am Glaukom zu erkranken?

Jeder kann an einem Glaukom erkranken. Bei Menschen über 40 steigt das Risiko einer Glaukom-Erkrankung. Menschen, die afrikanische oder lateinamerikanische Vorfahren haben, erkranken häufiger an einem Grünen Star. Auch Menschen, deren Familienmitglieder bereits an einem Glaukom erkrankt sind, weisen ein erhöhtes Risiko auf. Eine starke Fehlsichtigkeit (Kurz- oder Weitsichtigkeit) stellt ebenfalls ein erhöhtes Potenzial dar.

Wie wird das Glaukom diagnostiziert und therapiert?

Wissenschaftler sind sich nicht einig, was die häufigste Form verursacht, doch haben viele Patienten einen erhöhten Augeninnendruck, welcher richtig eingestellt werden muss. Es gibt keine Verhaltensweise, mit der ein Glaukom verhindert werden kann. Daher ist es wichtig, bei Beschwerden rechtzeitig einen Augenarzt aufzusuchen, um das Erblindungsrisiko zu minimieren.

Welche Diagnoseverfahren helfen uns?

Spaltlampenuntersuchung

Hierbei leuchten wir mit Hilfe einer Lupe Ihr Auge aus, um uns einen Eindruck vom Gesundheitszustand Ihres Sehnervs zu machen.

Augeninnendruckmessung

Der Augeninnendruck ist notwendig, um die Kugelform des Auges aufrechtzuerhalten. Gemessen wird die Kraft, welche notwendig ist, um die Hornhaut abzuflachen. Dies gelingt entweder am betäubten Augen durch eine Kontaktuntersuchung oder kontaktlos durch einen Luftstoß. Der normale Augendruck liegt zwischen 10 und 21 mmHg.

Gesichtsfeldmessung

Das Gesichtsfeld bezeichnet die von uns wahrgenommene Umgebung, ohne hierfür unsere Augen zu bewegen. Bei der Gesichtsfeldmessung schauen Sie in eine kugelförmige Kammer, in welcher Lichtreize unterschiedlicher Intensität an verschiedenen Orten erkannt werden sollen. Ausfälle im Gesichtsfeld sind typisch für das Glaukom, können jedoch auch andere Ursachen haben.

OCT

Auch das Auflösungsvermögen unserer Augen kennt Grenzen. Somit erlauben moderne Scan-Verfahren wie die Optische Kohärenztomographie, die Sehnerven auf wenige Mikrometer genau abzutasten und 3-dimensional darzustellen. Hierdurch können Schäden frühzeitig aufgedeckt bzw. der Therapieerfolg eingeleiteter Maßnahmen überprüft werden.
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Welche Behandlungs-möglichkeiten gibt es?

Medizin

Verschreibungspflichtige Augentropfen sind die am häufigsten eingesetzte Therapieform und helfen, den erhöhten Augendruck zu senken und Schaden von Ihren Sehnerven fernzuhalten.

Laserbehandlung

Wir bieten Laserverfahren an, welche den Abfluss oder die Zirkulation der inneren Augenflüssigkeit verbessern. Dabei handelt es sich um risikoarme Verfahren, welche direkt in unserer Praxis durchgeführt werden können.

Operationen

Falls Medikamente bzw. Laserverfahren keinen ausreichenden Erfolg erbringen, stehen verschiedene operative Verfahren zu Verfügung. Einige Verfahren führen wir im Rahmen unserer ambulanten operativen Tätigkeit durch.

Operationstechniken

Um einen normalen Augeninnendruck zu erreichen, können die Zirkulation und der Abfluss des Kammerwassers im Auge chirurgisch optimiert werden. Die dazu angewandten Verfahren sind in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt worden: Die Schnitt-Techniken werden immer weniger invasiv, sind hochspezifisch, heilen schnell ab und senken den Augeninnendruck sehr effektiv.

Trabekulektomie

Bei der Trabekulektomie wird der Augeninnendruck gesenkt. Hierbei wird im Bereich der Lederhaut ein Ventil geschaffen, um den Abfluss des Augeninnenwassers zu erleichtern.

MIGS-Verfahren

iStent

Dieses Verfahren basiert auf der Implantation von winzigen Mikro-Bypass-Stents in einem Bereich des Auges, der sich Trabekelmaschenwerk nennt. Dieses schwammartige Gewebe dient als Filter für das Augeninnenwasser. Durch das Einsetzen von iStent-Bypässen lässt sich diese Barriere schonend überwinden, um den Augeninnendruck zuverlässig zu senken. Ein rascher Heilungsverlauf sowie zahlreiche klinische Studien sprechen für dieses effektive und sichere Operationsverfahren.

XEN Gel Stent

Dieser Stent aus gelartigem Collamer wird in den Abflusskanal im Kammerwinkel des Auges implantiert und leitet überschüssige Flüssigkeit unter die Bindehaut. Dies ist für den Patienten weder sichtbar noch störend und der Augeninnendruck kann gleichfalls gesenkt werden.

Kahook Dual Blade

Wirkort dieser Operationstechnik ist das Trabekelmaschenwerk - der Filterschwamm, durch den das Kammerwasser abfließt. Mit Hilfe einer präzisen Mikroinzision im Trabekelwerk, wird dieses eröffnet, der Abfluss des Kammerwassers verbessert und der Augendruck gesenkt. Das Verfahren ist besonders gewebeschonend und komplikationsarm.
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Zusammenfassung Grüner Star

Das Glaukom ist die häufigste Erkrankung des Sehnnervs und gilt als der "stille Dieb des Sehvermögens". Der erhöhte Augendruck gilt als Hauptrisikofaktor für die Erkrankung. Moderne Diagnoseverfahren und Therapien helfen, den Schaden für Sie zu minimieren. Moderne Operationstechniken sind hochspezialisiert, mikroinvasiv, schonend und sehr effektiv.

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